Freitag, 4. Juni 2010

Der Friedhof von Col Fen (Teil1)

Es waren einmal 4 Helden.

Der Erste war ein mächtiger Paladin namens Volcano.


Der zweite war ein überaus trickreicher Warlock namens Magmanon.

Der dritte war ein treffsicherer Seeker den sie Gederas nannten.


Und der vierte, ja das war euer Vater, der mächtige Barbar Korr.


Diese 4 Freunde waren gerade auf dem Weg in die Stadt der Türme als sie nach laanger Zeit ihren alten Freund Beorn wiedertrafen, der sie um einen Gefallen bat. In einem nahe gelegenen Ort namens Col Fen verschwanden in der letzten Zeit einige Personen und er bat Sie, Sie sollten dort einmal nach dem Rechten sehen und den Bewohnern in dieser schwierigen Lage helfen.

Unsere Helden machten sich also auf den Weg...
...und kamen an einem frühen Nachmittag in Col Fen an. Es war Spätsommer. Stark bewölkt. Regnerisch.
Col Fen war nur ein kleiner Ort mit ein paar wenigen Bewohnern. Doch schon bei der Ankunft fiel unseren Helden auf, dass hier tatsächlich etwas nicht in Ordnung zu sein schien. Obwohl es klare Anzeichen dafür gab, dass die Stadt nicht verlassen war, war niemand auf den Strassen zu sehn.
Als sie durch den Ort gingen fühlten Sie wie Sie beobachtet wurden. Und als Sie jemanden an einem Fenster erblickten wurde schnell ein Vorhang zugezogen.
Nach ein paar Minuten Wegs durch das Dorf fanden Sie eine Gaststätte. Das "Green Horn".
Sie betraten die Gaststube. Ein Dunst aus Pfeifentabak und schalem Bier schlug ihnen entgegen. Die Einrichtung war auf den ersten Blick sehr rustikal und durchaus renovierungsbedürftig. Es waren eine Handvoll Gäste im Lokal die sich auffallend leise unterhielten. Es war eine düstere fast unheimliche Stimmung.
Als der Wirt, ein untersetzter schmieriger Kerl, unsere Helden erblickte, liess er vor Schreck ein Glas fallen. Hierdurch werden auch alle anderen Gäste aufmerksam und die Unterhaltungen verstummten.
Die Frau des Wirtes, Mara Kres, klärte unsere Helden über das Geschehen in Col Fen auf: "žVor einer Woche, nachts, verschwand Rysa Gosen aus ihrem Haus. Am Abend danach attackierten Untote Quen Laren als er gerade auf dem Feld
arbeitete. Er wurde schwer verletzt, konnte aber fliehen und von dem Vorfall berichten.
"Vor 2 Tagen wurde in der Nacht eine ganze Familie aus ihrem Haus verschleppt. Es wurden Kampfspuren im Haus gefunden. Die Spuren zeigten ganz
klar, das die Bewohner zum Friedhof gezerrt wurden. Wir haben versucht den Friedhof nach ihnen zu durchsuchen, doch wir wurden von den Untoten
angegriffen und vertrieben.
Könnt ihr die Untoten wieder zum Ruhen bringen und unsere geliebten Bewohner befreien?“
Da es sich bei unseren Freunden wie gesagt um wahre Helden handelte gab es daran natürlich keinen Zweifel und so willigten sie ein und machten sich vorerst einmal auf, das Haus der entführten Personen zu untersuchen...

Doch Halt, ich habe ja noch vergessen, dass sich unsere Helden gar nicht allein an die Untersuchungen machten, Nein! Maras Sohn, ein tapferer kleiner Halbling Namens Rhyss Bravelong, begleitete von nun an die Heldengruppe.

Im Haus der Familie Tal fanden unsere Helden auch ein paar Spuren, es war genau so wie Mara es beschrieben hatte. Alles deutete darauf hin, dass das Unheil vom Friedhof ausging.
Dieser lag ein wenig ausserhalb von Col Fen und Rhyss zögerte nicht unsere Helden dort hinzuführen.

Hier ein paar Worte zur Geschichte des Friedhofs:
Vor etwa 2000 Jahren stand dort, wo sich Col Fen nun befindet ein Tempel. Dieser Tempel diente zur Verehrung des Bösen und des Todes. Seine
Anhänger hatten die Absicht ihr Leben durch grausame Rituale zu verlängern. Die Priester des Tempels übergaben die Seelen vieler Opfer an ihre bösen
Götter.
Letztendlich fand eine benachbarte Gemeinde heraus, was in diesem Tempel vor sich ging und attackierte seine Anhänger und den Tempel. Nachdem die Anhänger getötet waren, zerstörten sie den Tempel und vergruben die Übeltäter mit all ihren Besitztümern um alle Rachemassnahmen im Keim zu ersticken. Unter anderem vergruben sie auch einen ominösen Totenkopf geschnitzt aus Onyx. Die Grabstellen wurden magisch verschlossen, so das alles schlummernde Böse auf immer verbannt war.
Doch ein namenloses Grauen fand den Weg zurück an die Oberfläche und auch den Weg zu der Gemeinde. Dieses löschte alles humanoide Leben in der ganzen Gegend aus.
Was unsere Helden zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht wussten war, dass der Onyx Skull, welcher sich in einer der Gruften befand zu neuem Unleben erwacht war. Seine Wiedererstarkung hatte Untote in einem weiten Umkreis zum Leben erweckt. Solange dieser nicht zerstört war, würde seine Macht weiter wachsen und auch weitere Untote auch von Col Fens Graveyard erwecken.

Doch zurück zu Rhyss, Korr und den Anderen.
Es war schon später Nachmittag als sie an diesem Tage am Friedhof ankamen.

Dieser befand sich auf einem seichten Hügel und er war umgeben von einer flachen Mauer. Nichts schien sich zu rühren. Nicht einmal die Zweige der matt dastehenden Bäume dieser Anlage bewegten sich. Ihre Zweige hingen einfach nur schlaff zu Boden. Unzählige Gräber übersäten das Gelände. Im Hintergrund des Friedhofs ragten 3 große uralte Gruften über den Rest des Friedhofs hinaus.

Nachdem sie sich nach und nach in Richtung der Grüfte fortbewegten spürten Korr und die anderen mehr und mehr Kälte in der Luft. Eine Kälte die allerdings eher spirituell als real schien. Hier und da lag ein umgefallener Grabstein neben einem aufgewühlten Grab. Die Erde reingsherum sah frisch aus. Und anhand dessen wie die Erde um das Grab verteilt war sah es so aus, als ob sich jemand aus dem Grab ausgegraben hatte.
Gederas war der erste, der ein scharrendes Geräusch im Bereich der südlichen Mauer wahrnam. Bei genauerem hinsehen fiel ihm auf, dass sich eine halbverweste Hand durch die Erde kämpfte und rudernd versuchte den Rest ihres Körpers frei zu graben.
Es war grauenhaft. Mehrere Zombies und sogar ein Vampir
hatten sich nach nur kurzer Zeit aus ihren Gräbern befreien können und kamen auf unsere Helden zu. Sie sahen sehr hungrig aus.

Doch unsere Helden wären keine Helden, wenn sie nicht auch ausgesprochen fähige Kämpfer gewesen wären. Und so zögerten sie keine Sekunde und warfen sich den Untoten buchstäblich entgegen, so dass eine geradezu mörderische Schlacht begann. Magmanon feuerte einen Hexenzauber nach dem anderen ab. Korr machte von seiner ungeheuren Stärke und seiner Schlachterfahrung gebrauch. Gederas, der wohlgemerkt ein Controller war und immer und zu jeder Zeit wusste was er tat, denn er konnte das einfach, machte von seinen Zielgenauen Pfeilen gebrauch die er auf die Horde abschoß.
Der Paladin Volcano Betete zu seinem Gott Bahamut, der ihm für den Kampf Göttliche Fähigkeiten verlieh, so dass auch dieser dem Mob ordentlich zusetzte.
Allerdings wurde Volcano mehrfach so stark verletzt, dass er zum Ende des Kampfes, als der Rauch sich langsam vezog zu Boden gehen musste und dem Tode nah war.
Doch oh welch ein Glück, dass die Helden den tollkühnen Rhyss dabei hatten. Dieser hatte bereits seit einigen Jahren das Talent der Heilung studiert und warf sich in das Getümmel nur um Volcano zu retten...

...und schaffte dies auch. Nach Minutenlangem Schlachtengetümmel in dem wirklich die Fetzen flogen, dass kann ich euch sagen hatten unsere Helden die Oberhand behalten und die Untoten in die nun wirklich ewigen Abgründe befördert.
Nachdem sich unsere Freunde nun wieder etwas erholt hatten machten sie sich weiter daran die Umgebung abzusuchen.
Die Sonne war nun bereits fast vollständig am Horizont verschwunden und die Dämmerung setzte ein. Bei dem Gedanken daran hier bei Dunkelheit herumzulaufen, lief unseren Helden ein Schauer über den Rücken.
Die Kälte in der Luft nahm zu. Die schlaffen Bäume knarrten und wiegten sich so wie durch eine Brise angestossen. Eine Brise, die auf der Haut allerdings nicht zu spüren war.Der Geruch von verrottetem Fleisch lag in der Luft. Ein anwidernder überwältigender Gestank. Die Krypten am westlichen Rand des Friedhofs erschienen wie schattenhafte düstere Massen von altem Stein.
Als sie näherkamen hörten sie plötzlich einen MARKerschütternden Schrei aus der nördlichen Crypta und sie verharrten umgehend. Die Schreie schienen von einer Frau zu stammen. Ähnlich laut, aber leichter zu identifizieren, waren die verzweifelten Schreie eines Säuglings, welche aus der gleichen Richtung zu stammen schienen.
Beim näherkommen wurden auch die Schreie lauter und hallten den Helden aus der leicht angelehten Steintür entgegen.
Das Leben der Frau und des Kindes retten zu wollen war nun für alle das oberste Gebot und so zögerten sie nicht, und sahen in die Gruft hinein. Was sie dort sahen war nur schwer zu beschreiben:
Ein leicht verwester Körper in Farmerkleidung stand in der Nähe des Eingangs.
Im Hintergrund lag ein etwa 4 Fuss hoher Stein-Sarkophag und ein schmaler Graben war am Rand der südlichen Steinwand herausgemeisselt worden. Hieraus drang ein leises aber unablässiges schluchzen.
Ein semisubstantieller männlicher humanoid mit Totenweissen Haaren starrte in den Graben hinunter. Von dem was er dort sah schien dieser entzückt und geradezu hingerissen zu sein.

Unsere Helden hatten genug gesehen und stürmten die Gruft. Wieder entbrannte ein geradezu unmenschlicher Kampf. Und das war er ja auch, zumindest zur Hälfte. Und auch diesesmal gelang es die Untoten weitestgehend zu besiegen. Nur der Humanoid mit den Totenweissen Haaren war am Ende einfach verschwunden. Erlegt hatte ihn niemand, er war einfach weg!
An die Wand gekettet im Graben fanden Sie Frau Kyla Tal mit ihrem Säugling Lyse. Sie waren vollkommen verstört und geistig verwirrt. Gott weiss was die Untoten mit ihnen angestellt hatten, geschweige denn mit ihnen vorhatten. Nachdem diese beiden in die Stadt und in Sicherheit gebracht wurden machten sich unsere Helden weiter daran diese Gruft zu untersuchen und fanden etwas in dem sich dort befindlichen Sarkophag. In diesem lag eine völlig verweste Leiche. Und ihr könnt mir glauben, wenn ich euch sage, dass die Erbauer dieses Sarges wussten wie man seinen Inhalt schützt. Euer Vater Korr war derjenige der sich an die Durchsuchung des Sarkophages machte und er sollte es kurz darauf bereuen. Gerade als er der Meinung war jeden Winkel durchsucht zu haben wurde er von einem Stachel erwischt, der mit einer giftigen Substanz bearbeite worden war. Doch wie ihr euren Vater kennt war es ihm noch nicht genug, einmal vergiftet zu sein, Nein! Obwohl ihm das Gift bereits einen Großteil seiner Lebensenergie geraubt hatte griff er erneut hinein und der Stachel traf ihn erneut. Und nur aufgrund seiner Goliathischen Fähigkeiten war er überhaupt in der Lage dieses zu überleben. Nun ja, er war ja schon immer ein Draufgänger.
Nichtsdestotrotz hatte sich sein Einsatz gelohnt. Denn der Stachel war ein Abwehrmechanismus um eine uralte Schrifrollenhülse zu schützen. In dieser Hülse befand sich ein fast vollkommen vergilbtes und ausgeblichenes Pergament auf dem kaum noch etwas zu erkennen war. Nur soviel, dass um die teuflischen Dinge des Tempels für immer von der oberen Welt zu verbannen 4 Gruften erbaut wurden in denen unter anderem auch der Onyx Skull verscharrt wurde.
Ja ihr habt richtig gehört, es waren 4 Grüfte. Doch hier auf dem Friedhof waren nur 3 zu sehen...
To be continued.

Und in der nächsten Folge...

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